Vorratswirtschaft

...wie ich versuche gesunde Nahrungsmittel zu organisieren, die keine oder nur wenige Schadstoffe enthalten und nebenbei Müll vermeide.

Alles was ich nicht in meinem Garten oder auf der Fensterbank selbst anbauen kann, muss ich mir irgendwie beschaffen. In den meisten Monaten des Jahres bieten mir Wald und Wiesen jede Menge frisches Grün für meine Smoothies, Salate, Suppen oder Dips. Ich sammel Pilze, Beeren, Äpfel, Birnen und Nüsse. Die Natur schenkt uns ganz vieles einfach so! Also sollten wir doch schauen, dass wir uns eine gesunde und intakte Natur bewahren und nicht alles zumüllen, mehr und mehr Wälder roden und ständig neue Flächen versiegeln, unsere Böden und das Trinkwasser vergiften.

 

Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
(Weisheit der Cree-Indianer)

 

Der Einkauf auf dem Markt hat den großen Vorteil, dass ich mein Gemüse unverpackt und saisonal beim Bauern aus der Region kaufen kann. So werden lange Transportwege und viel zu lange Lagerzeiten vermieden.

Auch der Bioladen in der Nähe, bietet das frische Obst und Gemüse in aller Regel lose und nicht verpackt an. Ist dies mal nicht der Fall, bin ich flexibel und weiche gern auf Alternativen aus.

Mir geht ziemlich gegen den Strich, dass besonders in den Supermärkten, sämtliches "Bio" - Obst und Gemüse in jeder Menge Plastikverpackung steckt. Wer jetzt glaubt, er tut sich oder der Umwelt damit einen Gefallen, ist voll auf dem Holzweg! Das gehört verboten! Wir hinterlassen problematische Plastik-Müllberge und die Verpackung hinterlässt unnötige Giftstoffe in unserer Nahrung, die wir dann zu uns nehmen und unseren Körper damit belasten. Und diese Produkte sind auch nicht wirklich günstiger!

Mit großer Freude verfolge ich die Entwicklung und das Entstehen immer neuer "Unverpackt-Läden", in der Hoffnung, dass es auch bald  einen in meiner Nähe geben wird. Bis es so weit ist, nutze ich die Möglichkeiten, die sich bieten!  :-)

Viele Dinge bekommt man in Papiertüten oder -säcken. Die 5 kg Papiersäcke mit Hülsenfrüchten und Reis wurden im Reformhaus extra für mich bestellt. Es lohnt also nachzufragen! Und auch die Preise sind deutlich besser als die von kleinen Einzelverpackungen.

Ok, ich gebe zu, für einen kleinen Haushalt, sind das schon gewaltige Mengen. Aber vielleicht findest Du ja jemanden, mit dem Du teilen kannst?

Und nur durch unsere Nachfrage stellen sich Handel und Hersteller schneller auf unsere Wünsche und Bedürfnisse ein.

Der Müll ist zwar nicht ganz zu vermieden, aber Papier lässt sich leichter recyceln.

plastikfrei einkaufen / unverpackt

Für den Transport kleinerer Waren, wie Zwiebeln, Tomaten, Bohnen usw. eigenen sich mein Gemüsenetze hervorragend. Sie sind sehr leicht und darin lässt sich manches auch wunderbar lagern. Diese Netze gibt es im 5-er Pack in kleinen Beutelchen, von denen ich in jeder meiner Taschen welche habe, um immer ausgestattet zu sein, egal wo ich unterwegs bin. Klebeetiketten von Waren, die ich selbst auswiegen muss, lassen sich bestens entfernen. Auf diese Weise vermeide ich schon seit einigen Jahren die vielen kleinen Plastiktütchen. Und da kommen bei manchem im Laufe eines Jahres so einge zusammen!

Alles andere wird in mitgebrachten Taschen, Stoffbeuteln oder im Rucksack transportiert, so dass auch große Plasikbeutel ihren Sinn verloren haben.

plastikfreie Vorratshaltung

Da ich keinen Unverpackt-Laden in meiner Nähe habe, muss ich leider bei einigen Produkten die unerwünschte Verpackung mit in Kauf nehmen, wie z.B. bei Trockenfrüchten und manchen Nüssen. Diese werden dann zu Hause rasch in Vorratsgläser umgefüllt. Glas ist dafür bestens geeignet, da es sich leicht reinigen lässt und keine Schadstoffe in die Produkte abgibt.

Die Schadstoffe sind auch der Grund, weshalb ich z.B. Tomatemark oder Öle nicht in beschichteten Büchsen kaufe, sondern im Glas. Dort haben zwar die Deckel noch eine Beschichtung, die aber in aller Regel kaum mit dem Inhalt in Berührung kommen.

Getreide gibt es, zum Glück, noch relativ häufig in Papiertüten und Brot kaufen wir frisch oder backen es selbst.

Fällt dann doch mal eine Papiertüte oder ein Glas an, werden diese von mir gesammelt und kommen bei passender Gelegenheit zum Einsatz. 

Alte Verpackungen und Stoffreste lassen sich weiter nutzen.  Mit ein paar Ideen hast Du vielleicht ein nettes Geschenk für den nächsten Besuch bei Freunden oder Verwandten.

Müll komplett zu vermeiden geht nur äußerst schwer. Aber wenn man einfach ein paar alte Gewohnheiten umstellt, kann man jede Menge verbessern und muss dabei nicht einmal verzichten!