Homöostase - ist der Fachbegriff für die Selbstregulation unseres Körpers, wie z.B. des Blutdrucks, des Hormonhaushaltes oder einfach nur der Körpertemperatur. Gegen Einflüsse und Störungen unternimmt er grundsätzlich alles in seiner Macht stehende, um schnellstens einen ausgeglichenen Zustand herzustellen.  Auch unser Immunsystem ist Teil der körpereigenen Selbstregulation bzw. unserer Selbstheilungskräfte. 

Du selbst kannst Körper und Seele, mit einer positiven Lebenseinstellung und einem gesunden Lebenswandel dabei bestens unterstützen!

 

Dankbarkeit, Lebensfreude und Gelassenheit

Familie, Freunde und ein stabiles Umfeld lassen Dich positiv durchs Leben gehen und bringen die nötige Gelassenheit in Deinen Alltag. Ein ausgleichendes Hobby, ein gutes Buch oder der Spaziergang im Wald sind ebenfalls Bausteine für innere Ruhe und Erholung. Hilfreich sind auch Meditation oder die Konzentration auf die eigene Atmung. Negativer Stress hingegen lässt Deinen Körper übersäuern und gibt Erkrankungen damit Raum.

 

Frische Luft und Tageslicht

Ob der Spaziergang im Park, der Einkauf mit dem Fahrrad oder die Joggingrunde im Wald, die tägliche Bewegung im Freien versorgt Dich mit reichlich Sauerstoff, der Deine Durchblutung ankurbelt, Müdigkeit und Antriebslosigkeit entgegenwirken. Studien zeigen im Übrigen, dass schon eine halbe Stunde Aufenthalt im Wald ausreichen, um Stresshormone und Blutdruck messbar zu senken. Auch das Tageslicht trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Vielleicht lässt sich Dein Arbeitsplatz direkt ans Fenster verlegen und Du gehst während der Pause um den Häuserblock. 

 

Regelmäßiges Lüften von Wohn- und Arbeitsräumen reguliert die Luftfeuchtigkeit. Überheizte, trockene Raumluft reizt Deine Schleimhäute, liefert so Bakterien und Viren reichlich Angriffsfläche.

 

Abhärten aber mit warmen Füßen

Wechselduschen, Sauna oder Taulaufen - individuelle Möglichkeiten sich abzuhärten und sein Immunsystem zu stärken gibt es einige. Angepasste Kleidung schützt Dich nicht nur vor ständigem Schwitzen sondern auch vor Auskühlung. So passt sich der sogenannte „Zwiebellook“ jeder Tagessituation an. Richtige Socken- und Schuhwahl halten die Füße warm. Deine Nieren werden es Dir danken.

 

Ausreichend trinken

Stilles Wasser und Kräutertees in ausreichender Menge stärken unsere Abwehrkräfte, schützen vor Kreislaufproblemen und Kopfschmerz.

 

Ingwer-Zitronen-Tee, aus frischen Zutaten, liefert Dir wichtige Mineralien, Vitamine und Antioxidantien. Das Gingerol im Ingwer wirkt zudem entzündungshemmend und antibakteriell, was durch die Zitronensäure noch verstärkt wird.

 

Die aus dem Mittelmeerraum stammende Zistrose (Cistus incanus) regelmäßig als Tee getrunken, zieht die Schleimhäute im Körper zusammen. Durch die vorhandenen Gerbstoffe können Viren und Bakterien kaum in die Zellen eindringen und vermehren sich nicht weiter. Perfekt um Erkältungen und Viruserkrankungen vorzubeugen!

 

Frische basische Ernährung

Abwechslungsreiche, pflanzenbasierte und frisch zubereitete Mahlzeiten liefern Dir die besten Vitalstoffe und halten Deinen Körper in einem basischen Milieu. Ein ausgeglichenes  körpereigenes Mikrobiom stärkt Dein Immunsystem, schützt Dich vor Autoimmunerkrankungen und beugt psychischen Erkrankungen vor. 

Oft sagt uns unser Bauchgefühl schon, was das Richtige für uns ist. Gerade in den kalten Monaten bevorzugen wir wärmende Eintöpfe und Schmorgerichte mit reichlich Wurzelgemüse wie  Möhren, Roter Beete, Pastinaken oder Sellerie. Dazu sind Gewürze von Curkuma, Chili, Muskat bis hin zum Zimt die perfekte Kombination. Kohl, Kartoffeln, Kürbis, Lauch, Zwiebeln und Getreide ergänzen die heimische Winterküche. Knoblauch nimmt zu jeder Jahreszeit eine besondere Rolle ein. Er weist neben der antibakteriellen auch eine antivirale Wirkung auf, ebenso wie Meerrettich oder Kräuter wie Salbei, Rosmarin, Oregano und Thymian. 

Statt schwere und fettreiche Fleischkost zu wählen, variiere mit den verschiedenen Hülsenfrüchten. Sie liefern alle essentiellen Aminosäuren und sind leichter zu verdauen. 

Milch und Milchprodukte fördern im Körper Entzündungen und verschleimen ganz besonders die Atemwege. Dieser Schleim ist der perfekte Nährboden für Bronchitis, Nasennebenhöhlen- und Mittelohrentzündungen. 

Als kleinen Snack für zwischendurch sind Samen und Nüsse die richtige Wahl. Die heimischen Walnüsse z.B. liefern ebenso wie Leinsamen gesunde Omega-3-Fette und haben obendrein eine tolle Ökobilanz.

Hast Du schon mal probiert Sprossen auf der eigenen Fensterbank zu ziehen? Es geht leicht und macht sogar Spaß. Frische Sprossen sind kleine Powerpakete die Dir im Winter lebendiges Chlorophyll und echte Vitalstoffe liefern! Die Kresse, mit ihren scharfen Senfölen, wirkt u.a. Lungenerkrankung und Magen-Darm-Beschwerden entgegen, kann aber noch viel mehr.

 

Vitamine, Mineralien und  auch Spurenelemente sind essentiell für Deine Gesundheit und eine funktionierende Abwehrkraft. Hier mal einige Beispiele:

 

Vitamin C

Natürliches Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, welches Dich vor vielen Erkrankungen schützt, aber besonders Erkältungsinfekte deutlich schneller abklingen lässt. 

Da dieses wasserlösliche Vitamin nicht hitzebeständig ist, geht beim Kochen einiges davon verloren. Eine schonende Art der Zubereitung von Gemüse wie Broccoli, Blumenkohl oder auch Möhren und Kartoffeln ist das Dämpfen in einem Dämpftopf oder Dampfgarer. Frisches Sauerkraut ist ein besonders hochwertiger Vitamin C-Lieferant und versorgt Dich zudem mit jeder Menge Milchsäurebakterien. Äpfel, Kräuter und Säfte aus Beerenfrüchten wie z.B. dem Sanddorn können Deine Speisen super ergänzen.

Um sich ausreichend zu versorgen, geht man von einem Bedarf von 100 - 200 mg über den Tag verteilt aus. Besondere Lebenssituationen und Erkrankungen lassen den Tagesbedarf aber deutlich auf bis zu 1000 mg ansteigen. Hier kann die heimische Hagebutte gute Dienste leisten. Sie enthält frisch 1200 – 1500 mg Vitamin C und in getrocknetem Zustand immerhin noch 800 mg auf 100 g gerechnet. Das Pulver lässt sich prima in einen Dip, in den Joghurt oder den Grünen Smoothie mischen.

 

Vitamin D

Im Gegensatz zu allen anderen Vitaminen wird das Vitamin D in Deinem Körper selbst hergestellt. Eine Vorstufe nimmst Du über Deine Nahrung auf und in der Haut wird es, mit Hilfe der Sonnenstrahlung, in das lebenswichtige Vitamin D umgewandelt. In den Sommermonaten funktioniert das bestens, aber in der  lichtarmen Jahreszeit empfehlen Mediziner das Supplementieren von Vitamin D. Ein Vitamin D-Mangel erhöht die Anfälligkeit für Infekte und  fördert z.B. Osteoporose. 

Wer bei den Nahrungsmitteln auf fetten Fisch oder Ei verzichten möchte, findet Vitamin D in Avocados, Pfifferlingen, Steinpilzen oder sogenannten Vitamin D-Pilzen. Das sind meistens Zuchtchampignons, die mit speziellen UV-Lampen beleuchtet werden und so Vitamin D bilden und speichern.

 

Calcium

Dieses Mineral dient u.a. der Kommunikation zwischen unseren Immunabwehrzellen, um Eindringlinge schnell abzuwehren. Es befindet sich u.a. in Broccoli, Grünkohl, Fenchel, Spinat und Mangold sowie Zwiebeln, Löwenzahn, Brennnessel und Kresse, aber auch Mandeln, Pistazien, Paranüsse und Sesam.

 

Zink

Das Spurenelement hat viele Aufgaben, wird aber auch für die Vermehrung der weißen Blutkörperchen benötigt, die Bakterien und Viren angreifen und vernichten. 

Lieferanten sind fast alle pflanzlichen Lebensmittel, vor allem Samen und Nüsse, Getreide wie Hafer, Dinkel, Buchweizen – auch in gekeimter Form, aber auch Kartoffeln, Rote Bete, Sellerie und Linsen.

 

Eisen

Wie auch das Zink ist Eisen für unser Immunsystem unverzichtbar. Ein Mangel macht nicht nur kraft- und antriebslos sondern auch infektanfällig. Die wichtigsten pflanzlichen Quellen sind Bohnen, Kichererbsen und Linsen, Hirse und Hafer sowie Quinoa, Sesam, Leinsamen und Sonnenblumenkerne. Herausragend sind hier auch alle essbaren Wildpflanzen, wie Brennnessel, Löwenzahn, Giersch oder Vogelmiere, um nur mal einige zu nennen. 

 

Heilmittel vor der Haustür

Die Natur hält alles für uns bereit, wir haben nur vergessen sie zu nutzen! Viele Wildpflanzen sind hochwertige Heilpflanzen, die wir vorbeugend und heilend einsetzen können. Hier nur einige wenige Beispiele:

 

Lindenblüten (Tilia flos) als Tee - Stärkung der Abwehrkräfte und vorbeugend gegen Grippe, reizlindernd, schweißtreibend und entzündungshemmend bei Erkältungen, Husten und Fieber, wirkt beruhigend und entspannend bei Unruhezuständen und Nervosität

 

Spitzwegerich (Plantago lanceolata) als Tee oder Tinktur – wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und reizmildernd bei Haut-, Mund- und Rachenschleimhautentzündungen sowie Insektenstichen, er stoppt den Blutfluss und fördert die Wundheilung, er lindert Husten Heiserkeit und stärkt das Immunsystem

 

Weißdorn (Crataegus spez.) als Tee - Die Pflanze fürs Herz! Sie stärkt das Herz und die Gefäße, wirkt so ausgleichend auf den Blutdruck.

 

Einjähriger Beifuß (Artemisia annua) als Tee, Pulver oder Tinktur – Mit einem besonders hohem ORAC-Wert von etwa 70.000 ist der Beifuß ein starkes Antioxidans, das sich Alterungsprozessen und Krankheiten wirksam entgegen stellt. Es wirkt antibakteriell, antiviral, bei Diabetes, Krebs und Borreliose, stärkt das Immunsystem und schützt vor multiresistenten Keimen. In vielen Ländern der Erde ist Artemisia annua das Malariamittel Nummer 1 und wird ebenso erfolgreich bei der Bekämpfung von Covid 19 eingesetzt.

 

Ich wünsche Dir eine entspannte Zeit und bleib gesund!