Die weibliche Brennnessel beschenken uns im Spätsommer mit ihren kleinen nährstoffreichen Samen. Wenn sie reif sind rieseln sie einfach aus ihren Hüllen heraus. Du kannst die kompletten Samenstände ernten.
Eigentlich dachte ich Anfangs, dass dies kein Rezept ist, bei dem ich genaue Zutaten angebe sollte, denn vieles ist auch einfach nur eine Sache des Geschmacks. Manchem könnte es zu viel Knoblauch sein. Aber manchmal sind ein paar Angaben auch ganz hilfreich.
Zutaten:
Brennnesselsamen - etwa 4 - 5 Hand voll
Olivenöl - 10 - 15 Esslöffel
Knoblauchzehen - 4 oder 5
Steinsalz - 1 Teelöffel
optional - 1 Schuss Essig
Hierbei handelt es sich nur um grobe Mengen, die auch individuell variieren dürfen. Manchmal hat man im Eifer besonders viele Brennnesselsamen gesammelt, die komplett verarbeitet werden müssen.
Die frisch gesammelten Brennnesselrispen schütte ich in ein feines Sieb, welches auf einem Backblech steht. Ich bewege die Rispen so, dass die kleinen Samen direkt auf mein Blech rieseln.
Mit einem Schuss Olivenöl lasse ich die Samen nun in einer Pfanne schön knusprig rösten. Dann stelle ich sie zur Seite und sie dürfen ein wenig abkühlen. Zwischenzeitlich gebe ich einige Knoblauchzehen und etwas Steinsalz in meinen Mörser, wo alles zu einer homogenen Paste vermahlen wird.
Ein Schuss Öl in der Paste gut verrührt, macht sie schön cremig.
Gib nun die Knoblauchpaste und zusätzlich etwas Olivenöl zu den Brennnesselsamen. Das Ganze gut vermischen und in saubere Gläschen abfüllen. Zum Schluss kannst Du noch mal mit ein wenig Öl auffüllen. Die Gläschen lagerst Du am besten, gut verschlossen, im Kühlschrank.
Serviervorschlag:
Auf frisch geröstetem Brot, auf Kürbis vom Backblech oder einfach nur zu Pellkartoffeln ist der Brennnessel-Kaviar ein Gedicht.
Wusstest Du, dass es männliche und weibliche Brennnesseln gibt und wie Du sie unterscheiden kannst? Oder dass 100g Samen über 20 % Eiweiß enthalten und so zu den top Eiweißlieferanten zählen. Das und vieles mehr erfährst Du auf meinen Wildkräuterwanderungen!