Bei mir zu Hause ist fast immer ein Stück frischer Ingwer zu finden. Er gibt vielen Gerichten ein fruchtig-scharfes Aroma, schmeckt als Tee und obendrein gilt der Ingwer als ein echtes Allheilmittel!
Ursprünglich war die Ingwerwurzel in Südostasien beheimatet, wird heute aber in Ländern der Tropischen und Subtropischen Regionen angebaut. Die knolligen Triebe der Ingwerpflanze sind botanisch gesehen eigentliche keine Wurzeln oder Knollen, sondern Rizome.
Eine gute Qualitiät erkennt man daran, dass die Schale seidig-glatt und nicht runzlig ist. Bei leichtem Druck sollte die Wurzel nicht nachgeben. So kann man sicher sein, dass das hellgelbe Fleisch noch knackig und saftig ist. Faserig wird die Wurzel erst nach längerer Lagerung.
Mit der Lagerung ändert sich aber auch die Schärfe der Wurzel. Richtig scharf ist die junge, noch knackige Wurzel, die erst mit der Zeit etwas milder wird.
Zum Einsatz in der Küche kommt der Ingwer in Scheiben geschnitten, gewürfelt, fein geraspelt, aber auch getrocknet in Pulverform. Ingwerpulver hat seine Berechtigung für bestimmte Süßspeisen und Gewürzmischungen. Ich persönlich bevorzuge den frischen Ingwer, da ich ihn sowieso im Haus habe. So sind die Knollen immer wieder schnell verbraucht und werden nicht zu alt.
Der Ingwer verträgt sich mit vielen Gewürzen, harmoniert aber besonders mit Zitrusfrüchten, Zitronengras, Chili, Koriandergrün und besonders Knoblauch. Übrigens, Knoblauch und Ingwer in Kombination verstärkt die antioxidative Wirkung beider noch einmal um ein Vielfaches!
Die Schale wird bei mir in den meisten Fällen mit verwendet, da sie einen wertvollen Teil an Mineralstoffe enthält. Neben Magnesium, Phosphor und Eisen, sind es Kalium und Kalzium.
In der kühleren Jahreszeit genieße ich gern einen Ingwertee, der den Körper von innen so richtig schön wärmt und gleichzeitig mein Immunsystem damit stärkt.
Aber der Ingwer kann noch viel mehr!
Er fördert die Magen- und Gallensektretion und trägt damit zum Schutz der Magenschleimhaut bei. So wird die Verdauung verbessert und die Funktion der Leber unterstützt.
Auf ganz natürliche Weise verdünnt er das Blut, beugt so Thrombosen vor, stärkt damit das Herz-Kreislauf-System und reguliert obendrein den Cholesterinspiegel sowie den Blutzucker im Körper. Aufgrund seiner antibakteriellen, entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften eignet er sich ideal bei Erkältungen, Husten, Bronchitis und Asthma. Positive Wirkung zeigt er ebenso bei rheumatischer Arthritis.
Frischer Presssaft regt den Appetit und die Verdauung an, lindert Blähungen und Darmkoliken, leitet aber auch entstandene Gifte aus dem Darm aus.
Ingwertee:
Für eine Tasse Tee 2-3 Scheiben der Wurzel mit kochendem Wasser aufbrühen und einige Minuten ziehe lassen.
Der Genuss am Morgen regt den Stoffwechsel an und hilft dem Körper bei der Entgiftung. Bei Unwohlsein und Übelkeit kann ein Tee auch hilfreich sein.
Ingwer ist so vielfältig, dass vermutlich noch einiges in meiner Aufzählung fehlt. Aber es lohnt auf jeden Fall ihn regelmäßig in den Alltag einzubauen!
Fehlen Dir Ideen für Rezepte, dann schau doch mal in der Asiatischen Küche oder experimentiere selbst ein wenig mit Gemüsepfannen, Suppen oder einem Dip. Vielleicht schmeckt Dir ja Hummus mit einer Ingwernote.